Am 20.11. ist Hochschulaktionstag und Streik! Als Studierendenclubs Rosenkeller, Café Wagner und Emils Ecke in Jena möchten wir uns mit den Forderungen der Beschäftigten von der Friedrich-Schiller-Universität, Ernst-Abbe-Hochschule und des Studierendenwerks solidarisieren und beteiligen uns am Streik. Einen Solibrief findet ihr unten im Beitrag. Zuerst möchten wir den Aufruf zur Teilnahme am Streik teilen:
An alle Studierende der Hochschulen Jenas sowie Beschäftigte der Hochschulen, des Uniklinikums und des Studierendenwerkes in Jena! Bildungswende jetzt!
Wir studieren und arbeiten in einem chronisch unterfinanzierten Bildungs- und Wissenschaftssystem, das gute Forschungs-, Lern- und Arbeitsbedingungen verhindert. Diesen Herbst kämpfen wir im Rahmen der Tarifrunde der Länder angesichts stark gestiegener Preise für eine deutliche Lohnsteigerung und für bessere Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Dienst der Länder. Gemeinsam streiten und streiken wir für ein Ende von prekären Arbeits- und Studienbedingungen. Wir brauchen eine Bildungswende!
Als Beschäftigte und Studierende machen wir uns gemeinsam stark für grundlegende strukturelle Verbesserungen und mehr Wertschätzung:
Inflationsausgleich für ALLE!
Wir Hochschulbeschäftigte und Studierende kämpfen im Rahmen der Tarifrunde der Länder (TV-L) für höhere Löhne.
Wir fordern 10,5 % – aber mindestens 500€ – mehr Lohn! Wir fordern 200€ und eine Übernahmegarantie für Auszubildende! Die Inflation der vergangenen Monate hat zu massiven Reallohnverlusten geführt. Es kann nicht sein, dass die Miete nur mit Wohngeld bezahlt werden kann, während wir 40 Stunden in der Woche arbeiten! Viele Kolleg*innen gehen, weil sie für dieses Geld nicht mehr diese Arbeit machen wollen. Immer mehr Arbeit lastet auf immer weniger Schultern. Wir fordern gute Löhne! Wir, der öffentliche Dienst des Landes, sind es wert!
Wir verlangen die BAföG-Sätze deutlich anzuheben! Es braucht eine BAföG-Strukturreform und Bedarfssätze, die zum Leben reichen!
Her mit dem TVStud! Schluss mit prekären Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft!
Kurze Vertragslaufzeiten, Kettenbefristungen und mitbestimmungsfreie Zonen in der Lohnarbeit müssen abgeschafft werden! Wir brauchen eine grundlegende Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG), einen bundesweiten Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TVStud) und echte Mitbestimmungsrechte durch die Aufnahme studentischer Beschäftigter in die Personalvertretungsgesetze der Länder.
Für die Ausfinanzierung von Forschung und Lehre!
Gute Forschung und Lehre benötigen eine stabile Grundfinanzierung, unabhängig von Drittmitteln und Projektförderung. Insbesondere an der Universität Jena werden die aktuelle Stellenwiederbesetzungssperre und der drohende Abbau von 100 Vollzeitstellen zu einer erhöhten Arbeitsbelastung für die verbleibenden Beschäftigten und sowie zu Einschnitten in der Qualität von Forschung und Lehre führen. Doch wir halten dagegen: Wir lassen uns nicht kaputtsparen!
Für gute (Aus-)Bildung!
Schlechte Arbeitsbedingungen und Löhne sowie Kürzungen an den Hochschulen sorgen für immer schlechtere (Aus-)Bildungsbedingungen! Lehre entfällt und wird reduziert. Aber wir alle brauchen gut ausgebildeten Nachwuchs! #Fachkräftemangel
Als Auszubildende und junge Arbeitnehmende fordern wir gute Ausbildungsbedingungen an den Hochschulen und gute Löhne! Wir sind die Zukunft.
Setzen wir ein Zeichen und gehen gemeinsam auf die Straße: All together now! Am 20.11.23 in Jena!
- 8:00 Uhr: Infostände auf dem Johannisplatz und an der Ernst-Abbe-Hochschule
- 10:00 Uhr: Gemeinsamer Kundgebungsstart auf dem Johannisplatz mit anschließendem Demonstrationszug
Schluss mit prekärer Wissenschaft – Heraus zum bundesweiten #Hochschulaktionstag am 20.11.23! Gemeinsam sagen wir Kürzungspolitik, Unterfinanzierung und Prekarität in der Wissenschaft den Kampf an!
Teile den Aufruf mit Kolleg*innen, anderen Studierenden und im privaten Umfeld!
Gemeinsam kämpfen wir für gute Löhne! Wir alle sind TV-L!
ALL TOGETHER NOW!
Das Solischreiben der Studierendenclubs Jena zum Hochschulaktionstag